Σάββατο 22 Οκτωβρίου 2011

Brief an Merkel

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

Wir danken Ihnen für Ihre Bemühungen Griechenland aus der Krise zu helfen, aber wie man jeden Tag feststellen kann, führen die Bemühungen zu keinem Ergebnis, solange die Ursachen nicht angegangen werden: die Korruption, die Verschwendung und ein Staat, welcher sich feindlich gegenüber jedem Versuch zur Produktivität verhält.
Wer sich niemals in einer griechischen Behörde befunden hat, um eine einfache Bestätigung zu erhalten, kann sich das Ausmaß der Korruption und die Absurdität dieses kafkaesken Mechanismus nicht vorstellen. Der Staat, der in erster Linie aus den ehemaligen Plakatklebern der 2 großen Parteien besteht, frisst, wie der Geier in der Tragödie von Aischylos - Der Gefesselte Prometheus - die Eingeweide der produktiven Kräfte dieses Landes.

Ich möchte Ihnen versichern, dass es 2 Griechenland gibt - es gibt nicht nur die betrügerischen Politiker und die Bürokraten welche uns dazu gebracht haben, dass wir uns für unser Land schämen. Griechenland hat ein großes Potential intelligenter, produktiver, arbeitsamer und ethischer Menschen, welche jeden Tag von der Parteimafia stranguliert werden. Wenn in Italien die Mafia Verbindungen zum Staat hat, in Griechenland ist der Staat die Mafia.

Glauben sie, dass ich übertreibe?

Was würden Sie tun, wenn der Finanzbeamte in Ihr Unternehmen zur Buchprüfung kommt, alles in Ordnung findet, und Ihnen sagt, dass er nicht mit “ leeren Händen” ins Finanzamt zurückkehren kann, und daher eine Geldstrafe verhängen muss, damit auch er sein Schmiergeld bekommt?

Im heutigen Griechenland gibt es nicht einen Bereich, der an ein westliches, europäisches Land erinnert. Der Bildungsbereich, die Zukunft eines jeden Landes, ist ein Bereich obszöner Transaktionen. Die Studenten wählten - aufgrund eines Gesetzes von Andreas Papandreou, welches gerade abgeschafft wurde - die Dekane. Ihre Stimmen verkauften sie gegen die Bekanntgabe der Prüfungsthemen.

All diese Jahre betrogen die Bauern die EU, indem sie Flächen angaben, die nicht bewirtschaftet wurden; falsche Produktionszahlen meldeten um Subventionen zu erhalten - all dies mit politischer Deckung.
Das Geld der europäischen Steuerzahler wurde nicht für Reformen der Anbaugebiete genutzt und auch nicht für eine Modernisierung der Produktion, sondern für Luxusautos und Partys in den Nachtclubs der Provinzen.

In einer derartigen Orgie der Illegalität ist es nicht verwunderlich , dass der größte Gesetzesbrecher in Griechenland der Staat selber ist, welcher nicht die Gesetze umsetzt, für die er gestimmt hat.
Er zahlt niemals pünktlich und bringt somit Unternehmen zum Schließen und Unternehmer zum Selbstmord (es stimmt - ich beziehe mich auf tatsächliche Geschehnisse); er hält sich nicht an eine seiner Vereinbarungen, es gibt keine Mehrwertssteuerrückzahlungen (er schuldet momentan 6 Milliarden Euro), und wenn ein Bürger sich auf rechtlichem Wege wehrt, so dauert dieser Weg ca. 20 Jahre vor den Gerichten, ehe eine Entschädigung gezahlt wird, was zum wirtschaftlichen Austrocknen des Klägers führt.

Wissen sie dass es Grundstücke gibt, die 1990 vom Staat enteignet wurden und für die bis heute keine Entschädigung gezahlt wurde, obschon es ein Gesetz gibt, welches den Staat dazu verpflichtet? Gleichzeitig werden diese nunmehr öffentlichen Grundstücke von Beamten der Stadtplanung und der Forstverwaltung mit Unterstützung von meineidigen Anwälten, Notaren und politischen “Paten” verkauft.

Die Einnahmen der korrupten Staatsbeamten sind sehr hoch. Führungskräfte in Finanzämtern klauten so viel sie konnten während ihrer Dienstjahre, und kurz bevor ihrer Pensionierung setzten sie ihren Posten zur Auktion aus. Andere Führungskräfte, aus weniger lukrativen Finanzämtern gaben ihre Gebote ab. Dieser “Postenverkauf” wurde als einvernehmlicher Postentausch vertuscht.

Kein ehrlicher und anständiger Mensch kann in einem derartigen Umfeld arbeiten. Somit wurde der öffentliche Sektor von Parteianhängern besetzt, die, unabhängig welcher Partei sie angehören, die folgenden gemeinsamen Charakteristika haben:
- Sie nehmen an, dass sie bezahlt werden, weil sie ihren Abgeordneten unterstützen, der sie auf ihren Posten setzte und nicht weil sie ihre Dienste dem Gemeinwohl zur Verfügung stellen.
- Die Meisten sind ungebildet und von niedriger Intelligenz, ohne jedwede Fähigkeiten und keinerlei Lust zur Arbeit.
- Da sie enge Kontakte zur Macht haben, handeln sie am Gesetz vorbei. Was immer sie machen, sie fühlen sich durch ihre politischen Freunde geschützt.
- Die Übelsten unter ihnen bilden regelrechte Banden und benutzen die labyrinthische Bürokratie um die Öffentliche Hand durch Diebstähle in Millionenhöhe zu schädigen, während die weniger organisierten Beamten von den Bürgern Schmiergelder verlangen - nur, damit sie ihre Arbeit tun.
Diese illegalen Praktiken sind weit verbreitet und haben mit dem Wort “Schnelligkeit” Einzug in die Alltagssprache gehalten.
Wenn der Beamte vom Bürger nicht bezahlt wird, verrottet das Anliegen im endlosen Sumpf der Bürokratie für Jahre und Jahrzehnte.

Es ist offensichtlich, dass das Anliegen der Politiker die Erhaltung des Status der Erpressung und Illegalität ist. Das sollte keinen Eindruck auf Sie machen, da es keinen Zustimmung unter den Politikern in Griechenland gibt. Die Erklärung ist einfach: die Unterschiede waren niemals ideologisch.
Jedwede Opposition reagierte auf jede Position jedweder Regierung nur mit dem Ziel dass die Zeit kommt, dass sie an die Reihe kommen, um die Öffentlichen Einnahmen zu stehlen.

Erlauben Sie mir, zwei Fallbeispiele - die illegalen Häuser und die Steuerhinterziehung - ausführlich darzulegen, da die Substanz auch in den Einzelheiten liegt.


Illegale Häuser

In Griechenland gab es niemals eine Raumplanung. Die ersten illegalen Gebäude wurden nach dem Bürgerkrieg gebaut. In den 50er Jahren kamen die verfolgten Linken aus den Provinzen und versuchten ihr Leben in der Anonymität Athens aufzubauen.
In der Fortsetzung jedoch baute jeder und überall illegal - an Stränden, in Wäldern, auf Gemeindegebieten oder auf privatem Eigentum, deren Besitzer sich als Auswanderer im Ausland befanden. Viele der illegalen Häuser dienten wirklichen Bedürfnissen: das Athen von 2011 kann natürlich nicht die Grenzen des Athens von 1950 haben, das Wachsen der Bevölkerung schließt das aus.
Niemals jedoch setzte der Staat Grenzen, wo und wie und wo nicht gebaut werden durfte. Griechenland ist ohnehin das einzige Land in der EU, welches kein Katasteramt hat.
Jedes Mal wenn ein Politiker die Initiative übernahm, wie 1983
 Tritsis, wurde er aus der Regierung ausgeschlossen. Verwunderlich? Überhaupt nicht.

Die illegalen Bauten sind seit 30 Jahren eine riesige Industrie mit vielen Milliarden Euro jährlichen Umsatzes - natürlich Schwarzgeld. Möglich wird dies durch Banden in Bauämtern, Präfekturen, Gemeinden, Forstämtern, Elektrizitätswerken, Wasserversorgungsämtern etc. , die alle die Augen zudrücken.
Es gibt sogar in den Gebieten, wo illegale Häuser stehen, Werbung für
so genannte Vermittler, die das Thema Strom- und Wasserversorgung “schon in Ordnung bringen werden.”
Aber auch der Staat benutzt die illegalen Gebäude als Geldquelle, wenn er zusätzliches Geld benötigt.
 Mit dem Gesetz von Tritsis von 1983 wurden in aller Deutlichkeit und Strenge die Grenzen der Legalisierung der bis dato existierenden illegalen Häuser bestimmt. Alle von dem Datum an später gebauten illegalen Häuser sollten abgerissen werden. Jedoch wurden seit 1983 geschätzte 100.000 illegale Häuser allein im Bereich von Attika gebaut. Wie viele wurden abgerissen? Keines.
Alle 5 bis 6 Jahre wiederholt sich das gleiche Spiel: eine Regierung, die Geld benötigt, proklamiert: “ Bis hierhin. Bezahlt, um Eure Häuser zu retten. Von hier an werden alle weiteren abgerissen”.
Auch die heutige so genannte moderne Regierung tat genau das Gleiche.
Sie schuf im April 2010 eine Behörde für den Abriss der illegalen Gebäude. Diese Behörde, mit dem Premierminister vorne weg, begleitet von sämtlichen Fernsehkanälen, schritt zur Tat und riss einen Nachtclub ab. Das war es!
In der Fortsetzung sah die Regierung, dass sie Geld brauchte und wiederholten den gleichen Trick mit den Eigentümern der illegalen Häuser: “ Bezahlt, damit wir Euch in Ruhe lassen”. Es geht soweit, dass die, die bezahlen, keine Legitimationspapiere erhalten, sondern lediglich einen Abriss-Aufschub von 30 Jahren.
In inmitten all dem kommt ein Beschluss des Staatsrates, welcher alle, nach dem Gesetz von Tritsis von 1983 gebauten illegalen Häuser zum Abriss erklärt und alle Gesetze zu diesem Thema, die seit 1983 erlassen wurden, sowie die Legalisierung der Häuser durch eingenommene Geldstrafen als verfassungswidrig. Die totale Schizophrenie!


Steuerhinterziehung

In jedem zivilisiertem Land zahlt man Steuern. Nicht weil Moses es in seinen 10 Geboten schrieb, sondern um die öffentlichen Dienstleistungen zu finanzieren, die dem Bürger dienen und schützen.
In Griechenland, basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen, landen 85% der Steuern in illegalen Kanälen, Verschwendung und Schmiergeldern.
Der Bau einer Strasse in Griechenland kostet 6 mal mehr als eine entsprechende, mit den gleichen Spezifikationen ausgestattete Strasse in einem anderen Mitgliedsland der EU.
Über die Art und Weise, wie Dienstleistungen den Bürgern hier angeboten wird, habe ich bereits genug geschrieben.

Das ganze Steuersystem ist ungerecht, absurd und widersprüchlich. Und dabei bleibt es nicht; es ändert sich alle paar Monate (allein 2011 wurden bis jetzt 11 Steuergesetze verabschiedet; weitere werden vorbereitet und weitere, die die vorherigen abschaffen).
Die Finanzämter können nicht, selbst wenn sie wollten, den Überblick über all die Änderungen behalten und der Bürger fühlt sich wie das Opfer einer bewaffneten Erpresserbande. Er muss zahlen, weil der Staat ihn sonst straft. Dabei weiß der Steuerzahler, dass das Geld in den Taschen von Parteifreunden und in den Villen der Politiker landen wird. Er braucht aber auch noch Geld um den Finanzbeamten, der ihn prüft zu bezahlen; den Arzt, der ihn operieren wird; den Beamten, der ihm “zu Diensten ist”.
Somit bekommt die Steuerhinterziehung auch Logik und eine moralische Grundlage. Ähnlich wie der Sizilianer, der sein Geld auch nicht der Mafia geben will.
Die herrschende Ideologie, die der PASOK und den stalinistischen Parteien der Linken auferlegt wurde, von der auch die NEA DEMOKRATIA nicht unberührt bleibt, heißt: Unternehmer = Feind des Volkes und Gewinn = Diebstahl. In keinem anderen Teil Europas (wenigstens) begegnet ein Unternehmen einer derartigen, offensichtlichen Feindseligkeit.
Die Überregulierung - 100 Behörden die für den Bau eines Stalles verantwortlich sind und deren Unterschriften man braucht;
die Führungskräfte der lokalen Verwaltung, die sich allem entgegensetzen, was sie in ihrem Nirwana stört;
die Ökologen, die entdecken, dass die Flügel der Windkrafträder die Bienen stören und Einspruch einlegen (das ist passiert);
die Gerichte, die, damit sie nicht als Freunde des Kapitals angesehen werden, Baustopps anordnen - all dies hat milliardenschwere Investitionen aus diesem Land vertrieben.

Die Unternehmen, die durchhalten und sich nicht von dem existierenden Krieg; den unglaublich absurden Gesetzen, den Kontrolleuren, die ihr Schmiergeld wollen, und nicht zu vergessen den institutionellen Kontext, welcher sich ständig ändert, einschüchtern lassen, wissen nicht, was sie morgen erwartet.
Anstatt die Regierung diejenigen belohnt, die ihre Einkünfte ordnungsgemäß angeben, erhebt sie jedes Mal wenn sie Geld braucht, außerordentliche Steuern, unglaubliche Beiträge und räuberische Summen von Besteuerung.
Für das unmoralische und dumme gesamtwirtschaftliche System ist das “schließen” - griechisches Patent, charakteristisch:
Da der Staat weder einnehmen noch kontrollieren kann, sagt er alle 2-3 Jahre zu seinen Steuerzahlern: “Kommt und bezahlt eine Summe für jedes Jahr und wir werden Euch nicht weiter stören. Aber dieses Mal ist es das letzte Mal, wo wir so verfahren.” (Das machen sie alle 2-3 Jahre so und jedes Mal ist es das letzte Mal!).
Es ist eindeutig, dass die, die große Gewinne verborgen haben, gerne zahlen; diejenigen, die wenig verbergen, zahlen mit Unbehagen und die, die alle Gewinne angegeben haben, fühlen sich wieder einmal betrogen und haben zusätzlich Angst vor Kontrollen, bei denen es nicht die Möglichkeit gibt, dass “doch noch etwas gefunden wird”.
Letztendlich drängt der Staat einen in die Steuerflucht.
Und doch sollte es doch sehr einfach sein, die eklatantesten Fälle (Ärzte, Anwälte, Freiberufler, Gewerkschaftler) zu erfassen: es reicht aus, die Eigentumsverhältnisse mit den Steuererklärungen abzugleichen und die Bankkonten zu überprüfen.
Warum veranlasst das keine Regierung?
Weil es schwer ist zu verhindern, dass auch ihre Konten geöffnet würden. Damit würde der ganze Pullover der Korruption und Verflechtung aufgetrennt.
Ebenfalls charakteristisch ist der folgende Fall.
Als ein Journalist mit versteckter Kamera begann, Fälle von Korruption in staatlichen Behörden zu filmen, reagierte das Parlament mit beispielloser Geschwindigkeit. Es verabschiedete ein Gesetz, welches die Veröffentlichung des Materials verbot. Der Journalist wurde wegen illegaler Veröffentlichung persönlicher Angelegenheiten verurteilt. Das Material an sich durfte nicht berücksichtigt werden. Wenn eine journalistische Recherche heftiger irritiert, liegt die Lösung im Mord, wie es kürzlich mit dem umstrittenen und für viele störenden S. Giolna geschah.

Gerade jetzt deckte die Installierung der ersten IT in einigen Teilen der öffentlichen Verwaltung unglaubliche Dinge auf.
4.500 Tote (einige mit Todesdatum 1975) erhielten noch Bezüge. Die Gleichgültigkeit der Beamten ist so groß, dass sich niemand fragte, wenn auch nur aus Neugier, wer dieser Opa mit Geburtsjahr 1890 ist, welcher noch fähig ist, jeden Monat zur Bank zu gehen, um seine Rente zu erhalten.
Jetzt erfuhren wir auch von der Industrie, die “ Behinderte “ produzierte. Dies fand unter Mithilfe von Ärzten und Präfektur-Angestellten statt, was darin gipfelte, dass einem Torhüter eines Fußballclubs eine Blindenrente gezahlt wurde.
Wie auch immer - angetastet wurde bisher auch noch nicht die lebenslange Rente, die unverheirateten Töchtern verstorbener Offiziere ausgezahlt wird, selbst wenn sie erwerbstätig sind. Auch nicht die Rentenzahlungen an Töchter angeblicher Widerstandskämpfer im 2ten Weltkrieg. Töchter, die zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht geboren waren.
Weiterhin werden Renten ausgezahlt an:
Frauen, die gerade mal 15 Jahre gearbeitet haben, wenn sie Mutter auch nur eines Kindes sind; 45jährige Offiziere; 55jährige Beamte weil - so wird propagiert: sie ein “reifes” Recht darauf haben. Dies alles, wo das Land in den Schulden versinkt. Das griechische Militär hat mehr Pensionäre als das Militär der USA!

Einer derartige staatliche “ Philosophie “ beinhaltet die komplette Gleichgültigkeit des Staates gegenüber dem Schutz des öffentlichen Eigentums. Vor einigen Tagen geschah bei der völlig verschuldeten OSE (griech. Eisenbahngesellschaft) ein unglaublicher Diebstahl.
Unbekannte (?) stahlen 6 komplette Diesel-Wagons, jede von ihnen mit einem Gewicht von 50 Tonnen; Wagons aber auch mehrere Meter Schienen. Die Diebe zerlegten alles in Teile mit dem Ziel es als Schrott zu “entsorgen”. Niemandem fiel etwas auf!

Das Wort “ Bestrafung “ gibt es im Wortschatz der öffentlichen Verwaltung nicht. In einem kürzlich verfassten Bericht des Generalinspektors der öffentlichen Verwaltung, Herrn Leandros Rakintzis, einem aktiven und ehrlichen höheren Justizbeamten, werden charakteristische Fälle aufgeführt. Herr Rakintsis versucht zumindest Licht in dieses Geschwür zu bringen.

- Ein Internist eines Allgemeinen Krankenhauses des Nationalen Gesundheits-Systems verließ seinen Arbeitsplatz. Ein unerfahrener Arzt im Praktikum ersetzte den fehlenden Internisten. Das Ergebnis: ein Patient, der mit Kopfschmerzen eingeliefert wurde, starb wegen falscher Diagnose. Strafe: Keine!

- Ein Gemeindeangestellter, verantwortlich für Einnahmen und Ausgaben, meldete 59.200.000 Euro Defizit in der Verwaltung der “ Einlagen und Darlehen ” Abteilung. Strafe: Keine!

- Ein Universitätsangestellter, verantwortlich für den Bezug von Heizöl, bestellte gigantische Mengen, die er teilweise weiterverkaufte. Der entstandene Schaden für die Universität belief sich auf 7.000.000 Euro.
Strafe: Keine!

- In dem Zeitraum 1996 bis 2001 unterschlugen 2 Finanzkontrolleure mehr als 18 Millionen Euro. Strafe: 6 Monate Suspendierung von ihren Aufgaben!

Warum diese äußerst wichtigen Fälle von Korruption und Unterschlagung bei der öffentlichen Hand, die unter ihnen litt, unbestraft bleiben, ist klar. Es gibt viele Mitschuldige/Täter, die auf höheren Posten sitzen. Der Angestellte, der als Verantwortlicher für die Straftat erscheint, ist häufig ein unterer Dienstgrad der Bande. Sein “ Pate “ ist sein Vorgesetzter, der eigentlich die Straftat verfolgen sollte.

Das Beeindruckende ist, dass Herr Rakintzis seit mehreren Jahren ähnliche Berichte einreicht, welche Vorschläge zu institutionellen Änderungen enthalten, um der Korruption und Unterschlagung den Boden zu entziehen. Keiner seiner Vorschläge wurde vom Staat angenommen!

Die Auffassung “ der Banden “ in der öffentlichen Verwaltung - “das Geld des Staates ist mein Geld” - , ist so tief verwurzelt, dass selbst die letzten Gehaltskürzungen in der Verwaltung zu einem Anstieg der Gehaltsausgaben in den meisten Ministerien führte.
Das erscheint Ihnen merkwürdig? Überhaupt nicht.
Um die Schmälerungen ihrer Gehälter zu kompensieren, bestätigten sie sich gegenseitig die Teilnahme an diversen Ausschüssen, das Ausüben von Überstunden, Termine außerhalb des Dienstplatzes etc pp - ein weit verbreiteter Coup unter den “ Banden “.
Eine Direktorin des Gesundheitsministeriums nahm an 31 Ausschüssen mit Vergütung teil, wie es in einem Bericht von Herrn Rakintzis protokolliert ist.
Es wurde auch die Existenz zahlreicher Ausschüsse und Unterausschüsse im Generalsekretariat für Sport und im Gesundheitsministerium festgestellt, die gar kein Arbeitsgebiet hatten.
Die Kühnheit geht so weit, dass Teilnahmebestätigungen an Tagungen ausgestellt wurden, an denen der Angestellte Urlaub hatte. Man machte sich noch nicht einmal die Mühe zu prüfen, wann jemand fehlte.

Aber warum sollten diese Leute beunruhigt sein? Sie haben ihre Vorgesetzten als Beispiel.
Übereinstimmend mit dem, was der Vizepräsident der Regierung, Herr Pangalos (der sagte: gemeinsam haben wir das Geld verbraucht .....) veröffentlichte, hatte die öffentliche Behörde AGROGI zwischen 1998 und 2009 gerade mal 73 Mitarbeiter. Plötzlich, an einem Wochenende, kurz vor den Wahlen 2009, stellte sie weitere 269 Mitarbeiter ein. Wer war der Verantwortliche für diese grelle Illegalität? Der ehemalige Justizminister (2008) und Landwirtschaftsminister (2009) der NEA DEMOKRATIA, Sotiris Chatzigakis.
In Griechenland stinkt nicht nur der Kopf des Fisches aber das ganze staatliche Meer.

“ Gott sei Dank, dass wir in Schichten arbeiten und ohne Stechuhr, somit können einige seltener ins Büro kommen. Sollten eines Tages alle Mitarbeiter gemeinsam erscheinen, würden viele aus Platzmangel stehen müssen. Der Stau auf dem Syntagmaplatz, der durch die Autos, die darauf warten in die Tiefgarage des Parlaments zu kommen, verursacht würde, wäre kilometerlang.” Dies bemerkte ein Gewerkschafter in einer älteren Reportage der Zeitung “ TO VIMA “ , sich auf die unendliche Anzahl von Mitarbeitern im Parlament beziehend.

Glauben Sie, dass die Einstellung von Verwandten der Parlamentsmitglieder aufgehört hat? Falsch.
Mit der gemeinsamen Entscheidung 3987/2708/22-3-2010 von Herrn Marilisas Xenogiannakopoulou und dem Präsidenten des Parlaments Herrn Philippou Petsalnikou wurde ohne Ausschreibung und ohne definiertes Aufgabengebiet, die Schreibkraft der Klinik für Lungenkrankheiten “Sotiria”, Frau Sofia Andritsopoulou, als Festangestellte des Parlaments mit Gehaltsstufe A eingestellt.
Diese Prozedur fand zu einer Zeit statt, wo die öffentliche Meinung über die Enthüllungen der Einstellungen im Parlament und den damit verbundenen Privilegien schockiert war.
Frau S. Andritsopoulou ist die Ehefrau des Abgeordneten der PASOK, Herrn Leonidas Grigorakou aus dem Wahlkreis Lakonia.

Wer zerstört diesen Abszess? Nicht die, die ihn produziert haben. Selbst wenn sie es wollten - keine von den an der Macht sitzenden Parteien in Griechenland kann das System ändern. Die Verwaltung eines Landes erfordert die Existenz von 2000 höheren Führungskräften, welche Reformen und Auflagen dort durchsetzen, wo es nötig ist.
Weder die öffentliche Verwaltung noch die Parteien können sie bereitstellen.

So viele Jahre Vetternwirtschaft und Korruption haben die ehrlichen Menschen vom öffentlichen Leben ferngehalten. Es ist nicht zufällig, dass die beiden großen Parteien seit 20 Jahren die gleichen Kandidaten aufstellen.
Welcher ernstzunehmende Mensch erträgt und akzeptiert es, sich mit Bestechlichkeit auseinanderzusetzen und vergeblich gegen den absurdesten bürokratischen Mechanismus, den es auf der Welt seit dem Fall des Ostblocks gibt, anzukämpfen.

Die Auswahl der Krankenhaus-Verwaltungsdirektoren durch die heutige Regierung ist charakteristisch: nicht einer von dreien hat Verwaltungserfahrung und nicht einer von zehn eine spezielle Ausbildung. Als Verwaltungsdirektoren wurden ausgewählt: Theologen, Philologen, Geologen, Lehrer, Militärangehörige, Ernährungswissenschaftler, Marineangehörige, Chemiker, Zollbeamte, Elektriker .................

Und der George Papandreou? Was macht der George mit seiner internationalen Kultur und seinen modernen Visionen? George Papandreou will vielleicht die Dinge verändern (wenn er auch keinen speziellen Eifer an den Tag gelegt hat), aber er kann es nicht.
Seine eigene Partei und selbst Menschen seines engsten Umfeldes behindern ihn. Er ist offensichtlich ein ehrenhafter Mann mit guten Vorsätzen, aber er hat keine Führungsstärke. Er wäre sehr gut geeignet als Politiker in Schweden oder Kanada, aber er ist absolut ungeeignet, es mit den Pitt Bulls aufzunehmen, die der Parteiapparat seines Vaters genährt hat. Er stützt sich auf diejenigen, die er für immer aus dem politischen Leben ausschließen, und wenn nicht sogar ins Gefängnis stecken müsste.
Akis Tsochatsopoulos, der Mann, der fast Premierminister geworden wäre, war in der Geschäftswelt dafür bekannt, dass er bestechlich war. Alle wussten es, offensichtlich auch George Papandreou. Aber er “strafte” ihn nur, indem er Akis Tsochatsopoulos von der Kandidatenliste der vergangenen Wahlen strich. Solch eine Strenge!
Da alle in die Korruption verstrickt sind, hält einer dem anderen die Stange.

Es ist nicht zufällig, dass das verachtenswerte Gesetz - nach 5 Jahren verjährt eine verbrecherische Tat eines Ministers und seiner Mitarbeiter - von beiden großen Parteien verabschiedet wurde. Aufgrund dieses Gesetzes sind die Taten von Akis Tsochatsopoulos und den Neudemokraten verjährt.  Das Gesetz entsprang der Zusammenarbeit zwischen V. Venizelos, dem heutigen Finanzminister und dem damaligen Justizminister und heutigem Parlamentspräsidenten Philippos Petsalnikos.

Gegner jedweder Reform sind auf der einen Seite die staatliche Mafia und auf der anderen der Verein der Skelette des stalinistischen Museums: die Dritte Welt Stämme der PASOK und der Linken.
Die halbe Regierung ist gegen die Privatisierungen, die angeblich durchgeführt werden sollen.
Die Gewerkschafter der PASOK, die all die Jahre den öffentlichen Dienst als ihr Feld betrachteten, streiken gegen jeden Änderungsversuch der nicht akzeptablen Privilegien und stürzen somit ihr Land ins Chaos.
Die Streiks sind offensichtlich illegal, aber niemand setzt das Gesetz durch. Die Rabauken der Stoßtruppe der KKE und der PAME hindern Passagiere am Verlassen der Schiffe; verbieten Arbeitern zur Arbeit zu gehen; sperren Straßen, Häfen, antike Stätten, wann immer sie wollen, ohne dass sie jemand dabei stört.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Wäre ich an Ihrer Stelle, würde ich sagen: “ Soll doch dieses Land zum Teufel gehen. “

Wir, die nachdenklichen und anständigen Griechen sind Ihnen dankbar, dass Sie (noch) nicht diese Stellung eingenommen haben und fortfahren, uns zu unterstützen. Aber damit wir in der Lage sind das Vertrauen zu erwidern und unsere Schulden, die sich durch die Unfähigkeit und die Korruption unserer Politiker stapeln, abzuzahlen, bitten wir Sie:

Verpflichten Sie unsere Politiker diesen Monsterstaat, welchen sie produziert haben, zu ändern. Abschaffung der Privilegien und der unglaublichen Gehälter für Parteifreunde (ich vermute, dass Sie den Bonus für pünktliches Erscheinen am Arbeitsplatz kennen). Verpflichten Sie sie zur Umsetzung der Regeln wirtschaftlicher Transparenz der Parteien und jeder Transaktion der öffentlichen Hand.
Wenn Sie die Politiker nicht verpflichten, gibt es keine Chance, dass sie es von sich aus tun.
Geben Sie ihnen ohne diese Voraussetzung keinen Euro mehr - sie werden ihn stehlen!

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Trotz all dem kann Griechenland gedeihen, so wie es tausende von griechischen Auswanderern in Ländern wie das Ihre, bewiesen haben. So, wie es auch die griechische Seefahrt unter Beweis gestellt hat. Sobald dieser Galgenstaat aufhört solche zu strangulieren, welche Ideen haben und produktive Kraft, wird Griechenland aufblühen.
Helfen Sie uns das zu erreichen.
Verbieten Sie unseren korrupten und unfähigen Politikern Sie zu betrügen, uns zu demütigen, und der Welt von morgen den Reichtum, den der wirkliche griechische Geist zu bieten hat und der niemals auf diesem Boden verloschen ist, zu rauben.

Hochachtungsvoll

THANOS TZIMEROS

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